Teilnehmer über uns

Thomas (38 Jahre) – berichtet nach seiner ersten Familienwoche 2017:

Durch eine gute Freundin habe ich erfahren, dass es jedes Jahr auf der Burg Ludwigstein zu einem Treffen im Zuge der „Familienwoche“ kommt. Sie selbst ist bereits als Kind dorthin gefahren und es scheint ihr sehr wichtig zu sein, auch dieses Jahr wieder „auf die Burg“ zu fahren.

Ich habe mich also kurzentschlossen angemeldet und neun tolle Tage dort verbracht.
Während dieser Zeit habe ich sehr nette Leute kennengelernt, war viel draußen an der frischen Luft und habe nebenbei bemerkt, überraschend gutes Jugendherbergsessen gegessen.
Auch habe ich einige Sachen wieder erlernt: Seit langer Zeit habe ich wieder gesungen, was anfangs irgendwie komisch und nach ein paar Tagen völlig normal war. Ein Leben ohne Handy und Schlüssel ist möglich und macht dazu noch viel Spaß.
Die Kinder toben unter Aufsicht den ganzen Tag herum und sind abends einfach erschöpft, während am Feuer eine Gutenachtgeschichte vorgelesen wird. Die Jugend und die Erwachsenen machen das, wonach Ihnen ist. Egal ob Schwimmen, Tanzen, Singen, Malen, Laufen, Wandern oder in der Backstube unterstützen, irgendwas ist immer dabei.
Ganz klar, man tauscht für einige Tage seine Privatsphäre für ein ganz spezielles Gemeinschaftsgefühl ein.
Ich bin neuem gegenüber aufgeschlossen, habe mich darauf eingelassen und eine tolle Zeit gehabt und komme wieder.
Panorama Burg Ludwigstein © Kalle Wicke

Catharina ( 20 Jahre) – kommt schon seit Kindertagen zur Familienwoche:

Für mich ist die Familienwoche so etwas wie ein Paralleluniversum. Wenn ich am Samstag den Burghof betrete, ist es, als wäre ich nie weg gewesen und ein Grinsen setzt sich auf mein Gesicht, das die ganze Woche lang auch dort bleibt. Es ist eine großartige Zeit, die wir miteinander auf unserer alten Burg verbringen.

Ein Teil des Programms, der mir sehr am Herzen liegt, ist die Musik. Morgens um sieben schallen die ersten Töne durch das Gemäuer, ich blinzle und krieche aus den Federn um zu schauen, wer heute den Weckdienst übernommen und allen einen fröhlichen Morgen beschert hat.

Catharina als Minnesängerin verkleidet auf der Bühne am Bunten Abend 2018 (Thema Mittelalter) © Jörg Rothhämel

Danach geht es weiter mit dem Morgenlocken im Hof und später dann dem Morgensingen, bei dem alle – groß oder klein, musikalisch oder nicht – singen, was das Zeug hält, einfach zum Vergnügen. Im Laufe des Tages gibt es dann zahlreiche Orchester-, Chor- und Ensemble-Proben für alle, die nicht genug kriegen können. Ich genieße das Musizieren mit so wundervollen Menschen sehr und freue mich das ganze Jahr über darauf. Es klingt nun vielleicht, als wäre die Musik das

einzige, mit dem ich mich auf der FAM beschäftige, tatsächlich aber birgt diese gemeinsame Woche viel mehr: das Quatschen mit alten Freunden, Spieleabende, Basteln, Backen, Tanzen, Schwimmen, Massageketten und Lagerfeuer. Woher die Energie kommt um so Vieles in so kurzer Zeit zu erleben, habe ich bis heute nicht verstanden. Die Familienwoche ist für mich die intensivste Zeit im Jahr – kein Wunder, dass die Freundschaften, die hier entstehen, so besonders sind.